Hintergrundinformationen zum Projekt MotherSchools
Parenting for Peace!
Frauen ohne Grenzen, eine international tätige NGO mit Sitz in Wien hat vor 10 Jahren das einmalige Modell der MotherSchools: Parenting for Peace! entwickelt, das bis jetzt in 11 Ländern weltweit implementiert wurde und über 2000 Mütter erreicht hat.
2017 wurde das international anerkannte Best Practice Modell erstmals an vier Standorten in Unterfranken pilotiert. Finanziert vom Bayrischen Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration wurden in Aschaffenburg, Erlenbach, Schweinfurt und Würzburg MotherSchools mit von Frauen ohne Grenzen ausgebildeten Lehrerinnen und Notetakerinnen durchgeführt.
Im Landkreis Miltenberg wurde das Projekt über den Verein ,,Frauen für Frauen e.V. `` durchgeführt und umgesetzt.
Am 15. Dezember 2017 haben sich die insgesamt 58 Absolventinnen und 14 Lehrerinnen und Notetakerinnen zu einer feierlichen Graduierung in der Würzburger Residenz zusammengefunden und sind nun Teil der globalen MotherSchools Bewegung: von Indonesien bis Pakistan, von Kaschmir bis Jordanien, von Tadschikistan bis Nigeria, Indien und Sansibar, von Belgien, England und Mazedonien bis Österreich.
Was genau sind die MotherSchools?
Mit dem MotherSchools Modell hat Frauen ohne Grenzen ein einzigartiges Konzept entwickelt, das Mütter mit entsprechendem Training stärkt, um in kompetenter Weise auf ihre Kinder einzugehen, ihnen zuzuhören und Alternativen anzubieten, um gewalttätigem Extremismus etwas entgegen setzen können - ein Sicherheitskonzept das zuhause beginnt.
Das MotherSchools Modell bietet Müttern eine Plattform, um individuelle und soziale Barrieren abzubauen, das Tabuthema Extremismus anzusprechen und ihr Wissen über Frühwarnsignale von Radikalisierung zu verbessern. Die MotherSchools ermöglichen den Aufbau gemeinsamer Strategien, um radikalen Einflüssen auf Kinder, Familien und ganze Gemeinschaften entgegenzuwirken.
Gruppen von 15-20 Müttern treffen sich über einen Zeitraum von zehn Wochen einmal wöchentlich. Diese zehn Treffen umfassen drei Phasen, welche die Teilnehmerinnen schrittweise durch einen Bewusstseinsentwicklungsprozess führen. Dabei werden erst das eigene Ich, dann Familie, Gemeinschaft und schließlich die eigene Rolle zur Friedenssicherung im unmittelbaren Umfeld behandelt.
Die Mütter lernen über die psychologischen Dynamiken von Kindheit und Jugend, was ihnen die Fähigkeit gibt, die Kommunikation innerhalb ihrer Familie zu verbessern und Frühwarnsignale von abweichendem Verhalten zu identifizieren, von Drogen über Gangs bis zu Radikalisierung. Sie lernen, Alternativen anzubieten und damit positive Entwicklungen und Widerstandsfähigkeit in ihren Kindern zu fördern.
Dieser innovative Ansatz gibt Müttern die Kompetenz, dort einzuschreiten, wo sie Fähigkeiten und Wissen besitzen: in ihren Familien und Gemeinschaften. Das MotherSchools Modell öffnet Müttern die Tür, Führungsrollen in ihren Familien und Gemeinschaften zu übernehmen und Toleranz und Zusammenhalt zu fördern.
Durch das Projekt werden die Kompetenzen von Müttern langfristig gestärkt und gesichert, damit sie mit emotional schwankenden und sich alleine gelassenen Jugendlichen umgehen und auf sie eingehen können. Kinder und Jugendliche sollen sich von ihrem sozialen Umfeld gehört und verstanden fühlen.
Mütter sind die erste Schule im Leben der Kinder. Sie sind das Rückgrat der Familie, die zentrale Schaltstelle im privaten Leben, aber nicht nur.
Mütter können Macht und Einfluss haben, aber nur, wenn sie entschlossen sind, das auch anzunehmen und umzusetzen. Sie sind die zentralen Verbündeten, um das Selbstbewusstsein und die Abwehrkräfte ihrer Kinder aufzubauen. Dafür brauchen sie aber auch die Techniken und das Knowhow.
Die MotherSchools sind ein Ort der Begegnung, wo die Teilnehmerinnen systematisch mit einem über Jahre erprobten Curriculum durch einen Prozess der Selbstfindung und Selbststärkung gehen.
Die beste Präventionsstrategie ist gelungenes Zusammenleben, wo Werte von Toleranz und Respekt selbstverständlich auch in Konflikt- und Krisensituationen im Alltag praktiziert werden.
Das MotherSchools Modell wird stetig erweitert und auf globaler Ebene umgesetzt, mit dem Ziel, eine internationale MotherSchools Bewegung aufzubauen - eine kritische Masse von gesellschaftlich engagierten Müttern, die sich aktiv für Friedenssicherung und regionale Sicherheit einsetzen.
Aktuelle Projekte
Vielfältige Unterstützungs-angebote rund um die Familie.
gefördert durch
Bayerisches Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration
Sich im Alltag und in der Gesellschaft in einem neuen Land zu Recht zu finden.
gefördert durch
Bayerisches Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration
Verknüpfung von Sprachförderung und Erfahrensfeld
gefördert durch
Bayerisches Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration
Ziel ist die Stärkung des Selbstbewusstseins und der Eigenfähigkeiten der Frauen.
gefördert durch
Ein Präventionsprojekt für Frauen mit und ohne Migrations-hintergrund.
gefördert durch
Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales
in Kooperation mit ...
SprachvermittlerInnen
... übersetzen, kennen "beide" Kulturwelten, vermitteln, erklären "deutsche Spielregeln".
in Kooperation mit dem
ELTERNTALK
Bringt Eltern ins Gespräch.
in Kooperation mit dem
Sprache als Bildungschance
gefördert durch
Müttercafé Atempause
unterstützt durch den
Verein Frauen für Frauen Erlenbach a. Main