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Erlenbach a. Main und Umgebung


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Main-Echo

29.04.2014

 

Filmgespräch

Nach dem Film bestand die Möglichkeit der Diskussion. Foto: Anja Keilbach

  

Integrationshilfe für politisch Verfolgte

Film: »Der Imker« bewegt in Erlenbacher Kino Passage

Die Geschichte um den Imker Ibrahim Gezer ist eine schier unglaubliche. Der 1946 geborene Gezer lebte Mitte der 90er mit Frau und elf Kindern in einem kurdischen Dorf mitten in den Bergen. Er war Imker, hatte bis zu 500 Bienenvölker und konnte seine Familie damit gut ernähren.

Durch die Konflikte zwischen den kurdischen Rebellen und der türkischen Armee wurde sein Familienidyll zerstört. Es folgten Raub, Folter, Tötung seiner Bienenvölker. Sogar die Gefangenschaft des Vaters musste die Familie über sich ergehen lassen. Zwei Kinder starben durch die türkische Armee, seine Frau beging Selbstmord. Er selbst tauchte jahrelang unter, seine Kinder flüchteten nach England und in die Schweiz. Mit Hilfe des Roten Kreuzes flüchtete er zu seinen Kindern in die Schweiz. Ausführlich zeigt der Film Stationen seines neuen Lebens und wie er wieder mit Bienenvölkern arbeitet. Die Botschaft des Films: Verständnis zu schaffen für politisch Verfolgte, die versuchen, sich ein neues Leben aufzubauen.

Über 70 Besucher sind am Sonntag zur Sondervorstellung des Films »Der Imker« gekommen. Ein paar wenige hatten nach der Vorführung des Films noch Fragen, denen sich Silke Buhleier, Sabina Fuchs (beide von Frauen für Frauen, Erlenbach), Senay Karaoguz, und Ingrid Kaiser (AWO) sowie Anne Ehrentraut vom Agenda 21 Arbeitskreis stellten. Eine Frau mit Migrationshintergrund bemängelte die Passivität des Darstellers und mahnte, dass auch die Asylbewerber auf ihre Mitmenschen zugehen und sich bemühen sollen. Ein männlicher Zuschauer sah Barrieren bei der Zusammenarbeit wegen eventueller Glaubensfragen. Senay Karaoguz, die über 34 Jahre lang mit Migrationshintergrund unterrichtete, erzählte Geschichten, die sie während dieser Zeit erfuhr. Anne Ehrentraut rief auf, sich mehr für solche Menschen einzusetzen. In Erlenbach arbeiten viele ehrenamtlich, um Asylbewerbern zu helfen.

Anja Keilbach


 

Förderungen:


"Starke Mütter - Starke Kinder"

gefördert durch

Bayer. Wappen 

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"AtemPause"

unterstützt durch den

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Stadt Erlenbach a. Main


"Sprachvermittler"

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Landkreis Miltenberg


"Schüler helfen Schülern"

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Hermann-Staudinger Gymnasium Erlenbach

 

 

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