Main-Echo
04.04.2014
Aus Respekt vor dem muslimischen Glauben trugen die Teilnehmerinnen der Fahrt ein Kopftuch und bewunderten den größten Gebetsraum einer Moschee in Deutschland. Foto: privat
Auf Socken, durch die Mannheimer Moschee
Ausflug: HSG-Schüler mit »Frauen für Frauen« unterwegs
ERLENBACH/MANNHEIM. Zwei Monate vor dem Abitur unternahm die Q12 des Hermann-Staudinger-Gymnasiums Erlenbach ihre letzte gemeinsame Fahrt in die größte Moschee Deutschlands nach Mannheim. Gemeinsam mit dem Verein »Frauen für Frauen« hatten Markus Füller und Dirk Sirnon. Sozialkundelehrer am HSG, eine Führung in der Yavuz-Sultan-Selim-Moschee im Mannheimer Stadtteil Jungbusch gebucht.
Minarettturm beeindruckt
Vom Verein »Frauen für Frauen« nahmen 39 Personen an der Fahrt teil. Nach einer kurzweiligen Fahrt, in der von den Frauen gebackene Süßigkeiten weitergereicht wurden, kam der Bus in Mannheim an. Der Minarettturm der Moschee war bereits von Weitem neben dem Kirchturm der Liebfrauenkirche zu sehen. Silke BuhIeier, eine der Mitbegründer des Vereins »Frauen für Frauen«, kommentierte die Hinfahrt: »Eine aufregende Fahrt für die Frauen, die sich bereits im Vorfeld sehr für diesen Ausflug interessiert hatten, wie dies auch bei den Schülern zu beobachten war.«
Die Nähe der Kirche zur Moschee ließ einige Mitfahrer stutzig werden: »Wie kann denn eine Kirche direkt neben einer Moschee stehen«, wunderte sich ein Q12-Schüler. Der Moscheeführer erklärte, dass erst durch die Hilfe des Pfarrers der Liebfrauenkirche das Projekt des Moscheebaus 1992 begonnen werden konnte und so die enge Nachbarschaft entstanden sei. Die Kosten seien allein aus Spendengeldern aufgebracht worden.
Die Moschee, welche einen runden Grundriss ausweist, was ungewöhnlich für diese Architektur ist, bietet Platz für 2500 Gläubige, die sich spätestens zum Freitagsgebet allwöchentlich versammeln. Vor dem Gebet gibt es eine rituelle Waschung im Vorraum.
Nach einem einstündigen Rundgang auf Socken durch die Räume der Moschee, die mit Teppich ausgelegt sind, versammelten sich Schüler und Frauen des Vereins zu einem gemeinsamen Mittagessen in einem türkischen Restaurant in der Nähe. Bei Ayran und Iskender Döner tauschte man sich über die Eindrücke des Tages aus und steuerte am Nachmittag Erlenbach wieder an. Besonders lobenswert fand Conni Grossmann, eine ehrenamtliche Mitarbeiterin im Verein, »die warmherzige Atmosphäre in der Moschee und die Offenheit gegenüber anderen Kulturen.
Förderungen:
"Starke Mütter - Starke Kinder"
gefördert durch
Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration
"AtemPause"
unterstützt durch den
"Sprache als Bildungschance"
gefördert durch
"Sprachvermittler"
in Kooperation mit dem
"Schüler helfen Schülern"
in Kooperation mit dem
Hermann-Staudinger Gymnasium Erlenbach